Keramische Platten bestehen aus drei Rohstoffgruppen: Weichstoffe wie Ton, Kaolin und Lehm dienen als Grundmaterial, Magerungsmittel wie Quarzsand, Schamotte und Schlacke verhindern Risse und Schwund beim Brennen und Flussmittel wie Feldspat, Kreide und Kalkspat dienen zur Erhöhung der Festigkeit. Je nach Materialkombination und Fertigung ergeben sich so unterschiedliche Eigenschaften. Grundsätzlich gilt: Keramik ist ein extrem strapazierfähiges Material – es leitet die Wärme der Bodenheizung, verändert seine Farbe auch bei Sonneneinstrahlung nicht, ist fleckenunempfindlich, feuerfest und zum Teil auch frostbeständig.
Steingutplatten Steingutplatten haben eine hohe Wasseraufnahme und eine niedrige Festigkeit und sind nur glasiert erhältlich. Sie eignen sich deshalb ausschliesslich für einen Wandbelag.
Steinzeugplatten Steinzeugplatten nehmen nur wenig Wasser auf, haben eine hohe Festigkeit und sind meist glasiert erhältlich. Sie eignen sich für Wand- und Bodenbeläge.
Feinsteinzeugplatten Feinsteinzeugplatten haben eine sehr niedrige Wasseraufnahmen, eine sehr hohe Festigkeit und sind sowohl glasiert als auch unglasiert erhältlich. Sie sind am Boden, an der Wand und an Fassaden einsetzbar.
Tonplatten Tonplatten sind traditionelle Bodenplatten – sie haben eine mittlere bis hohe Wasseraufnahme, eine hohe Festigkeit und sind in den meisten Fällen unglasiert erhältlich.
Terracottaplatten Terracottaplatten sind ähnlich wie Ton geeignet für Bodenbeläge – mit mittlerer bis hoher Wasseraufnahme und einer hohen Festigkeit.
Klinkerplatten Klinkerplatten können als Boden-, Wand- oder Fassadenbelag eingesetzt werden. Sie haben eine niedrige Wasseraufnahme, eine hohe Festigkeit und sind sowohl glasiert als auch unglasiert erhältlich.
Spaltplatten Spaltplatten sind für Boden-, Wand- und Fassadenbeläge geeignet. Sie nehmen nur wenig Wasser auf, haben eine hohe Festigkeit und sind sowohl glasiert als auch unglasiert erhältlich.